Die Einblicke in den Mildred-Harnack-Projekttag am 17.09.2024

Sekundarstufe I

 

Die Projekttage, die der Namensgeberin unserer Schule Mildred Harnack gewidmet sind, wurden zum festen Teil unserer Schultradition. Die Projekte thematisieren den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und finden in der Regel an Mildreds Geburtstag am 16. September und an ihrem Todestag am 16. Februar statt. Mehr über Mildred Harnack erfahren Sie hier.

Diesjähriger Projekttag am Dienstag, den 17. September, brachte unsere Schülerinnen und Schüler zu unterschiedlichen Gedenkorten in Berlin, die sich mit den Themen Nationalsozialismus in Deutschland und Widerstand auseinandersetzen. Hier sind einige Einblicke in die Erlebnisse beider Sekundarstufen.

Mildred Harnack Projekttag 2024 Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt Fischer 

Mildred Harnack Projekttag 2024 Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt Abramova 2Die Klassen 7/1 und 8/1 besuchten das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt. So beschreibt die Schülerin Julia Raube ihren Eindruck vom Museumsbesuch: 


"Unsere Schule trägt den Namen von Mildred Harnack. Mildred Harnack Fish war eine amerikanisch-deutsche Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Geboren am 16.09.1902, verstorben am 16.02.1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee mit der Guillotine hingerichtet. In diesem Jahr währe sie 122 Jahre alt. Zum Gedenken an Mildred Harnack hat unsere Schule einen Ausflugstag am 17.09.2024 organisiert.

Unsere Klasse (8.1) besuchte an dem Tag die Otto Weidt Blindenwerkstätten in den Hackeschen Höfen, weil Otto Weidt auch einer der Widerstandskämpfern war. Er hat Juden in seiner Blindenwerkstatt versteckt. Wir hatten eine Führung gehabt, und während dieser Führung wurde uns über Otto Weidt erzählt.

Otto Weidt war ein „weißer deutsche“. Er war Anarchist und gehörte zu einer anarchistischen Gruppe. Er hat Juden in einer Blindenwerkstatt versteckt, wo Bürsten hergestellt wurden. Die Leute, die dort gearbeitet haben, waren hauptsächlich blind oder hörbehinderte Juden und Jüdinnen. Die meisten von seinen Juden wurden leider verhaftet und ermordet. Es ist bekannt das 3 davon überlebt haben. Uns wurden Sachen von damals gezeigt wie z.B. Jüdische Pässe und der Davidstern. In dem Gebäude, wo die Ausstellung war, war früher die Blindenwerkstatt. Uns wurde ein Schrank gezeigt, hinter dem ein verstecktes Zimmer war. In diesem Zimmer wurde früher eine Jüdische Familie versteckt.  

Nach dem wir uns das Gebäude mit der Ausstellung angeschaut haben, wurden wir zu einem Park geführt. Der Park war früher ein Jüdischer Friedhoff der im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. In dem Park standen vorne 2 Grabsteine. Leider sind wir nicht reingegangen, weil nicht alle Jungs einen Hut mithatten, denn am Tor stand, dass alle Männer beim Reingehen eine Kopfbedeckung aufhaben sollten (laut Jüdischer Religion). Zum Ende wurde uns eine Jüdische Schule gezeigt und wir durften Fragen stellen (wir durften es immer). Das war ein sehr interessanter Ausflug."


Die Klassen 7/2, 7/3 und 7/4 lernten durch spannende Workshops Mildred Harnacks persönliche Geschichte kennen.

Lennox Pruss aus der Klasse 7/2 teilte seine Eindrücke mit:


„Ich fand den Workshop zum Widerstand von Mildred Harnack sehr interessant und cool, weil man etwas über die Geschichte von der Person gelernt hat, nach der unsere Schule benannt wurde. Außerdem hat es auch Spaß gemacht, als wir in der Gruppenarbeit waren und danach eine kleine Präsentation über die Themen, die wir zugeteilt bekommen haben, halten sollten. Die Themen waren z. B. wie Mildred Harnack in ihrer Jugendzeit gelebt hat oder was sie studierte. Insgesamt würde ich sagen, dass es ein sehr lehrreicher und spaßiger Workshop war.“


Mildred Harnack Projekttag 2024. Die Schülerinnen und Schüler der 7/2 arbeiten in einem Workshop zur Geschichte Mildred Harnacks zusammen. Foto: Duraku

Mildred Harnack Projekttag 2024 Duraku 01 Mildred Harnack Projekttag 2024 Duraku 03 Mildred Harnack Projekttag 2024 Duraku 02

 

Paulina aus der 7/3 beschreibt ihre Mitarbeit am Workshop: 


„Wir haben Begriffe bekommen und mussten versuchen die Begriffe zu definieren. Danach haben wir ein Arbeitsblatt bekommen mit Bildern und interessanten Dokumenten zu Mildred Harnack. Auf dem Arbeitsblatt waren sechs Fragen und die mussten wir mithilfe der Bilder und Dokumente lösen. Anschließend haben wir unsere Lösung der Klasse vorgetragen. Wir haben uns danach einen Film zum Thema ‚Erinnerungen‘ angeschaut.“ 


Mildred Harnack Projekttag 2024. Die Klasse 7/3 arbeitet an den Aufgaben im Workshop zu Mildred Harnack. Foto: Mittmann 

Mildred Harnack Projekttag 2024 Mittmann 02 Mildred Harnack Projekttag 2024 Mittmann 06 Kopie Mildred Harnack Projekttag 2024 Mittmann 04

Paula und Alisa aus der 7/3 erzählten über ihre Mitarbeit im Workshop:


„Am Anfang haben wir uns alle vorgestellt – wie wir heißen, wer uns unseren Namen geben hat und ob wir unseren Namen mögen. Danach haben wir Zettel bekommen, mit Wörtern wie z.B. Rassismus und wir sollten erklären, was die Wörter bedeuten. Nach der Pause haben wir über Mildred Harnack geredet und haben Aufgaben zu ihrer Lebensgeschichte bekommen. Die Aufgaben haben wir in der Gruppe bearbeitet. Nachdem alle Gruppen fertig waren, haben wir unsere Ausarbeitungen der Klasse vorgestellt. Am Ende habe wir geschrieben, ob wir gut finden, dass unsere Schule nach Mildred Harnack benannt wurde, und ob wir es gut finden, was sie gemacht hat. Wir fanden es sehr schön, dass wir jetzt auch wissen, warum unsere Schule nach der Frau Mildred Harnack benannt worden ist.“


Mildred Harnack Projekttag 2024 Wilczek 

 Mildred Harnack Projekttag 2024 Wilczek 03Die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 7/4 sagten zum Schluss ihres Projekttages: 


"Wir finden gut, dass unsere Schule den Namen von Mildred Harnack trägt, weil sie so viel Widerstand geleistet hat."


 

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen besuchten Jüdisches Museum Berlin. Folgende Erinnerungen an den Besuch hat die Klasse 9/5:


"Heute wir haben viel erfahren über den Holocaust und wie schrecklich es war. Ich finde diese Ausflüge sehr interresant und hoffe, dass wir auf den nächsten Projekttagen etwas Ähnliches erleben."

"Ich fand das Jüdische Museum interessant und es hat mich gefreut, dass ich da gewesen war und ich habe viele Informationen bekommen und will es nochmal machen."


 

Der Jahrgang 10 begab sich auf die Entdeckungsreise in die Gedenkstätte Sachsenhausen. Die Schülerinnen und Schüler aus der 10/2 kamen zu dieser Schlussfolgerung:


"Beim heutigen Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen erlebten wir Geschichte außerhalb des Lehrbuchs. Das war sehr eindrucksvoll."


 

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Mildred Harnack Projekttag 2024. Die Klasse 10/2 war auf der Entdeckungstour über das Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Foto: Jahnke

 

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